Probleme mit Diamantwerkzeug? Wir bieten Lösungen!
Aus unserer langjährigen Praxiserfahrung mit Diamantwerkzeugen und der seit jetzt fast 29 Jahre andauernden Beratung zu Diamantscheiben, Diamantbohren und Schleifen mit Diamantwerkzeugen stellen wir in dieser Rubrik gerne unseren Kunden oft gestellte Fragen und mögliche Antworten sowie Lösungen zur Verfügung, welche eine möglicherweise bessere Handhabung sowie effektiveren Einsatz nicht nur beim schneiden mit Diamantscheiben ermöglichen.
Warum schneidet eine Diamantscheibe nicht mehr, wieviel Wasser wird beim Kernbohren benötigt um die Diamantbohrkrone scharf zu halten und warum hält der Fliesenbohrer nur für 2 Löcher ? – wir haben diese Fragen gesammelt und möglichst plausible Antworten und Lösungsmöglichkeiten aufgeführt.
Ob Fliesenleger, Gartendlanschaftsbau, Elektriker oder dem Bau nahestehende Gewerke – alle haben in der Praxis die Erfahrung mit Diamantwerkzeugen gemacht. Dabei treten aufgrund der sich verändernden Baustoffe immer wieder Probleme beim Schneiden, Bohren oder Schleifen auf. Es hat Gründe, warum vor 10 Jahren der Kalksandstein leichter zu bohren war, als der jetzt oftmals verbaute Quadrostein ( extrem harter Kalksandstein ).
Unsere Lösungsansätze zu den hier gestellten Fragen stellen eine Möglichkeit dar, sie sind immer individuell mit den tatsächlichen Gegebenheiten auf der Baustelle abzustimmen. Das perfekte Zusammenspiel von dem qualitativen Diamantwerkzeug mit der entsprechend genutzten Maschine wie zB. Winkelschleifer, Steinsäge, Mauernutfräse oder Betonschleifer ist ein entscheidender Faktor. Der noch wichtigere und entscheidende Faktor für den Erfolg ist der Handwerker sowie der fachgerechte Einsatz der Werkzeuge.
Häufig gestellte Fragen zu Diamantwerkzeug
Neben der richtigen Maschinen sollte auch das entsprechende Diamantwerkzeug passend zur Aufgabe gewählt werden. Unsere Kategorisierung bei den einzelnen ChilliCut Diamantwerkzeugen kann eine gute Vorauswahl sein. Die individuell erforderlichen „Ergebniswünsche“ bei der Bearbeitung erfordern dann eine intensivere Auseinandersetzung mit den angebotenen Diamantwerkzeugen hinsichtlich Bauform und Segmentform sowie Qualität im Verhältnis zu dem zu bearbeitenden Baustoff.
Gerne beraten wir Sie zu den verschiedenen Themen.
Beim Arbeiten mit Diamantwerkzeugen sorgen Staubabsaugung und Nassschnitt für staubarmes Arbeiten,
Staubvermeidung sollte bei der Auswahl der Maschinen ein wichtiges Entscheidungskriterium sein. Der Anwender schont damit seine Gesundheit.
Nebeneffekt: Die Standzeit / Lebensdauer der Diamantwerkzeuge wird erhöht.
Fast 100% der Handwerker trennen mit dem Winkelschleifer in üblicher Form: Maschine anschalten und Staubfahne des zu schneidenden Materials immer in Richtung Handwerker.
Die Lösung:
Staub vermeiden, Winkelschleifer drehen…
Drehen Sie die Maschine um 180 Grad, sodass die Trennscheibe auf der anderen Seite liegt und ändern Sie die Schutzhaube
entsprechend und schon zeigt die Staubfahne beim Schneiden von ihnen weg.
Heutige Diamantscheiben können auf verschiedensten Maschinen eingesetzt werden. Winkelschleifer, Mauernutfräsen, Wandsägen, Fugenschneider, Trennschleifer, Steinsägen und elektrische Fliesenschneidmaschinen.
Bei der Auswahl der richtigen Diamantscheibe ist darauf zu achten, ob im Trockenschnitt oder Nassschnitt geschnitten wird.
Entsprechend sind auch unsere Chillicut Diamantscheiben gekennzeichnet
Merke:
Eine Trockenschnitt-Diamantscheibe kann sowohl im Trockenschnitt als auch immer im Nassschnitt eingesetzt werden.
Das erhöht bei Trockenschnitt-Diamantscheiben den Eindatzbereich. Eine Nassschnittscheibe darf nur im Nassschnitt laufen
Überprüfen Sie zunächst, ob die Welle der Maschine gerade läuft und montieren Sie eine neue Scheibe. Im Auslaufen der Maschine erkennt man, ob die Scheibe seitlich an das zu schneidende Material „tackert“. Ist die Welle gerade und die alte Scheibe schlägt bzw. schneidet schief, so kann es folgende Gründe geben:
- Die Scheibe ist für den Einsatz nicht geeignet und hat sich verformt.
- Das Material ist zu hart – die passende Scheibe einsetzen.
- Der Vorschub ist zu schnell, dadurch entsteht Hitze am Diamantsegment und das Stammblatt verliert nach und nach seine Vorspannung. Ergebnis: Segment wird stumpf, Stammblatt flattert. Lösung: langsamer, der Härte des Materials angepasster Vorschub
- Die Scheibe ist nicht richtig befestigt, der Flansch wurde evtl. nur „handfest“ montiert. Durch eine zu lockere Montage kann sich die Diamantscheibe verformen oder gar zerstören.
Generell gilt: lassen Sie die Diamantscheibe arbeiten, wenig bis kaum Druck und keine brachialen Schneidversuche produzieren ( z.B. mit einer Scheibe immer ans maximale Limit gehen). Ebenso können Stufenschnitte der Diamantscheibe ein höheres Schneidergebnis bringen.
Ursache für ein Verklemmen der Scheibe ist häufig, dass die Diamantsegmente seitlich gleiche Breite aufweisen, wie das Diamantstammblatt.
Sind Stammblatt und Diamantsegment gleich stark, so hat die Diamantscheibe keinen Freischnitt. Ursache kann der seitlich übermäßige Abtrag des Diamantsegmentes durch abrassive Stoffe ( zB. weicher KS, frische Pflastersteine aus der Produktion – nicht älter als 30 Tage, Frischbeton, Putz). Hier kann durch optimale Auswahl der Diamantscheibe z.B. mit einem Schutzsegment oder entsprechender Diamantbindung Abhilfe geschaffen werden.
Wir beraten Sie gerne !
Falsche Drehrichtung – Richtungspfeil beachten.
Zu harte Segmentbindung – Trennscheibe mit weicherer Bindung auswählen.
Diamantscheibe ist durch Dauereinsatz im gleichen Material abgestumpft – Zu geringe Antriebsleistung der Maschine – tatsächlich Motorleistung überprüfen,
Stromspannung ( Querschnitt der Kabeltrommel 2,5 mm² ), evtl. Keilriemen überprüfen.
Generell überprüfen: zu hohe Drehzahl, falscher Durchmesser oder zu starker Druck.
Falsche Scheibe ausgewählt – Spezifikation beachten.
Unzureichende Kühlung beim Schneiden – Kühlpausen, Stufenschnitte, Wasserzufuhr, Staubabsaugung, Seitenschleifen vermeiden.
Ein Feuerring beim Schneiden ist fast immer ein sicheres Zeichen für falsch gewählte Komponenten.
Trennscheibe mit zu harter Bindung – Trennscheibe wird stumpf und der Anwender drückt anstatt zu schneiden. Weichere Bindung wählen.
Reduzierring ist auf der Welle durchgerutscht ( z.B. bei einem hohlen Spannflansch) – Passenden Reduzierring auswählen.
Abgenutzte Welle, Trennscheibe nicht richtig festgezogen.
Falsche Scheibenauswahl – hartes Material (Beton, Granit etc.) benötigt den Einsatz von weichen Diamantsegmentbindungen, abrasives Material wie Asphalt, Putz oder Frischbeton sollte mit härteren Diamantsegmenten bearbeitet werden. Ebenso hat die Vermeidung von Hitze durch genügend Kühlung positive Effekte auf die Lebensdauer des Diamantwerkzeuges.
Die Maschine vibriert und die Scheibe hüpft beim Schneiden auf dem Material herum.
Mögliche Ursachen: falsche Fixierung, defektes Lager, verrutschter Reduzierring – ACHTUNG: Reduzierring für Stihl Trennschleifer meist 9 mm breit !
Der Stahlkern ist unterhalb der Segmente messerartig angeschliffen, die Diamantsegmente brechen vorzeitig ab – der Verschleiß entsteht durch Schneiden in hoch abrasiven Materialien, z.B. sandiger Estrich, Putz, Leichtbeton.
Mögliche Ursachen: zu tiefe Schnitte, wenig oder keine Absaugung bzw. Wasser, Schleifstaub bleibt am Segment.
Der Einsatz von Diamantscheiben mit Schutzsegmenten sorgt für ausreichenden Freischnitt unterhalb des Diamantsegmentes und verhindert ein vorzeitiges Abbrechen der Segmente. Gerade beim Schneiden mit Mauernutfräsen für Elektroschlitze oder beim Asphaltschneiden mit Fugenschneidern macht die richtige Auswahl der Diamantscheibe den Unterschied in der Standzeit.
Ruckartiges Ansetzen aufs Material – langsam Eintauchen und das Werkzeug arbeiten lassen.
Abgenutzte Spannflansche haben nicht mehr den nötigen Seitenhalt – bitte ersetzen.
Höhenschlag führt zum Segmentbruch – Verschleiß maschinenseitig überprüfen (Spindel).
Zu hohe Belastung durch Druck, Verklemmen oder Verkanten – Scheibenkörper hat die Spannung verloren, flattert oder ist gerissen – Scheibe unbedingt entsorgen.
Seitenschleifen mit Diamantscheiben – hohe seitliche Belastung, Risse im Stammblatt zwischen den Segmenten bzw. Kühllöchern – falsche Anwendung.
Zu hoher Anpressdruck, Scheibe verklemmt, zu harte Diamantsegmente, seitliche Belastung durch Seitenschleifen.
Defekte Scheiben unbedingt entsorgen.
Die Vorspannung ist durch Belastung verloren gegangen. Die Scheibe flattert und lässt keinen geraden Schnitt mehr zu.
Mögliche Ursachen: zu starker Druck, falsche Scheibe, zu wenig Kühlpausen.
Bei Segmentverlust liegt zumeist ein vermeidbarer Zustand vor.
Hier eine Auswahl an möglichst vermeidbaren Fehlerbildern:
- Blau angelaufene Verfärbungen sind sicheres Zeichen für zu hohe thermische Belastung. Mögliche Folgen: Segmentverlust, Verformungen, Ausrisse.
- Bohren ohne Zentrierung – schräges Anbohren, zu hohe seitliche Segmentbelastung.
- Bohren mit Hammerschlag – das häufigste Fehlerbild ! Diamantdosensenker sind OHNE Schlag, also drehend einzusetzen.
- Harte Baustoffe verleiten oftmals dazu, den Bohrhammer mit Schlag zu nutzen, damit es überhaupt voran geht. Das führt unweigerlich zum Segmentverlust. LÖSUNG: Einsatz von Diamantbohrmaschinen / Dosensenkermaschinen – zum Teil sogar mit Softschlag für extrem harte Kalksandsteine bzw. Quadrostein.
- Falsche Drehzahlen – die ideale Drehzahl für Dosensenker ( je nach Material ) liegt zwischen 1500 und 3000 U/min.
Folgend die Einsatzhinweise für Dosensenker:
- Auswahl des Diamantdosensenkers gemäß dem Einsatzmaterial
- Empfohlene Drehzahlen einhalten
- Mit Zentrierung arbeiten
- Anwendung mit Absaugvorrichtung
- Keinen Druck ausüben
- Vorschub regulieren
Zu wenig Kühlung durch Wasser – die Wasserzufuhr immer so einstellen, dass milchiger Bohrschlamm austritt. Ist das austretende Kühlwasser klar, bitte Wasserzufuhr entsprechend anpassen.
Die Bohrkronensegmente schärfen sich durch Abrieb des Schleifmittels im Bohrloch, zuviel Wasser fördert diese Schleifmittel sofort vom Segment weg, die Diamantsegmente können sich dadurch polieren und werden stumpf. Dadurch entsteht oftmals Segmentverlust. Tritt kein Wasser aus dem Bohrloch, so versickert das Wasser entweder in Öffnungen oder es hat sich Material (zB. Dämm-Material) in der Bohrkrone festgesetzt und verhindert eine Wasserkühlung.
Anbohren ohne Befestigung – Durch eine Kernbohrung ohne Ständerführung werden die Segmente oftmals unkontrolliert auf dem Material aufgesetzt, die Bohrkrone schlägt auf oder wandert durch die Drehbewegung über die Wand. Der Anpressdruck wird nicht mehr kontrolliert. Mit Bohrstativen wird ein gerades Aufsetzen gewährleistet und die Regulierung des Anpressdruckes ist optimal einzustellen.
Passende Segmente einsetzen, je nach Material und Einsatz kann auch die Menge der Segmente eine höhere Schnittgeschwindigkeit bringen.
Auf ausreichende Segmentkühlung sollte unbedingt geachtet werden.
Beim Trockenbohren ist eine Absaugung sowie die Nutzung von entsprechend ausgelegten Trockenbohrkronen empfehlenswert.
Hier liegt zu hohe Belastung oder Gewalteinwirkung in jeglicher Form an die Bohrkrone vor.
Tip: Lassen Sie einen Fachmann ran und belegen Sie lieber einen Kochkurs !!!
Für das Schneiden von harten Feinsteinzeug Fliesen und Feinsteinzeugplatten 2cm sind unsere hochwertigen Diamantscheiben für Fliesen geeignet.
Unsere ChilliCut TO12 Diamantscheibe schneidet hartes Feinsteinzeug mit dem Winkelschleifer im Trockenschnitt. Wenn Sie mit elektrischen Steinsägen oder Fliesenschneider dickes Feinsteinzeug 2cm dick schneiden möchten, so ist unsere Diamantscheibe KERAMIK 3.0 oder TITANIUM geeignet.
Mit einer handelsüblichen, für gerade Schnitte konzipierten Diamantscheibe können Sie gerade schneiden – keineswegs dürfen Sie mit einer Diamantscheibe Kurven oder Rundungen schneiden, denn ein Segmentverlust und somit die Verletzungsgefahr ist viel zu groß. Bitte beachten Sie hierzu die Sicherheitsmerkmale.
Mit einer speziell geformten Kurven-Diamantscheibe können entsprechende kreisrunde Ausschnitte gefertigt werden.
Eine Diamantscheibe für Stahlbeton kann sicherlich mal dünne Eisen bzw. Armierungseisen schneiden. Es ist zu beachten, dass das Trennen von reinem Stahl mit Diamantscheiben nicht gleichzusetzen ist mit dem Trennen von Stahlbeton. Eine gute Diamanttrennscheibe für Stahlbeton schneidet schnellend zuverlässig auch Eisen in Beton. Der Beton sorgt durch seine unterschiedlichen Härten dabei immer wieder für genügend Freischnitt am Diamantsegment.
Beim Trennen von reinem Stahl wird das Diamantsegment sehr heiss, die Funken fliegen und eine Universalscheibe würde wahrscheinlich am Segment verglühen. Es gibt aber spezielle Diamanttrennscheiben, welche reines Eisen schnell und mit einer vertretbaren Standzeit schneiden.
Die Drehrichtung einer Diamantscheibe ist durch einen Richtungspfeil auf jeder Diamantscheibe aufgedruckt oder eingelasert. Sollte dieses einmal nicht der Fall sein bzw. hat sich durch Schneiden der Richtungspfeil abgenutzt und ist nicht mehr erkennbar, so können Sie mit folgender Methode die Drehrichtung Ihrer Diamantscheibe wieder neu bestimmen:
Legen Sie den Zeigefinger auf das Diamantsegment und ziehen Sie den Finger auf der Schneidkante in eine Richtung. Spüren Sie hier keinen Widerstand der Diamantkörner, so bewegen Sie den Finger in anderer Richtung auf der Schneidkante des Diamantsegment. Lassen sich dort die Diamantkörner spüren und hinterlassen an der Fingerkuppe einen merklichen Widerstand, so können Sie die Schneidrichtung bestimmen. Ein Diamantkorn ist in Laufrichtung an der Schneidkante spürbar.
Ja – lesen Sie hierzu unsere SCHÄRFANLEITUNG